LABS – lackbenetzungsstörende Substanzen

Das VDMA Einheitsblatt 24364 definiert allgemeingültige Prüfungen auf
lackbenetzungsstörende Substanzen LABS Freiheit – LABS frei

Was sind lackbenetzungsstörende Substanzen?
Verunreinigungen mit lackbenetzungsstörenden oder lackverlaufsstörenden Substanzen beeinträchtigen die gleichmäßige Verteilung von Lack und führen zu Fehlern in der neu erzeugten Lack-Oberfläche, den sogenannten Kratern.

Diese Krater entstehen, wenn die Oberflächenspannung des Lacks höher ist als die der lackbenetzungsstörenden Substanz. Aus diesem Grund stellt die Industrie hohe Anforderungen an die Sauberkeit. Ob eine Substanz als lackverlaufsstörend zu bezeichnen ist, kommt auf ihre Wechselwirkung zum Lacksystem und ihres Einsatzortes an. Typische LABS-Quellen sind nach dem VDMA Einheitsblatt u. a.

• Schmiermitteln
• Trennmitteln und Weichmachern aus Kunststoffanbauteilen der Anlagentechnik oder Werkstücken
• Zieh- und Gleitmittelresten
• Schläuchen und Dichtmassen
• Verunreinigungen, die über die Raumlufttechnik, die Prozesslufttechnik oder das Druckluftsystem verteilt werden
• Verschleppungen aus anderen Produktionsbereichen
• Betriebs- und Hilfsmitteln wie Reinigern, Putztüchern, Schleif- und Poliermitteln, Klebebändern, Handschuhen, Arbeitskleidung oder Montagevorrichtungen.

Auch Mitarbeiter können LABS-Kontaminationen in die Produktion einbringen.

• Kosmetika, Hautpflegeprodukte, Shampoo, Haarspray, -gel und -färbemittel, Brillenreiniger, Deodorant, Lippenstift, Aftershave, Make-up und Hautschutzcreme,
• Bekleidung (zum Beispiel über die Imprägnierung) und Schuhpflegemittel,
• Essen und Trinken: Fettsäureester sind zum Beispiel in Butter und Fetten enthalten, Trinkbecher können Trennmittel aus dem Kaffeeautomaten verschleppen, und
• Kunststoffarmbänder oder-schmuck, Fitnesstracker oder Smartphonehüllen.

Mögliche Auswirkungen:
LABS-verursachte Fehler sehen nicht nur unschön aus, sie beeinträchtigen auch die Funktion der Lackschicht. Beispielsweise ist der Korrosionsschutz eingeschränkt.
Zum Beheben solcher Fehler müssen die Bauteile aufwändig abgeschliffen, gesäubert und neu lackiert werden. Dies ist oftmals mit einem hohen Arbeitsaufwand und dementsprechend mit Kosten verbunden. Im schlimmsten Fall kann der Fehler nicht behoben werden. Die Teile sind dann von minderwertiger Qualität, B-Ware oder, je nach Qualitätsanspruch, sogar Ausschuss.

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WALTHER legt höchsten Wert auf den problemlosen Einsatz seiner Produkte beim Kunden, auch unter LABS-freien Bedingungen. So können bei Bedarf nahezu alle Produkte aus dem umfangreichen WALTHER-Programm und mit dokumentierter LABS-Prüfung frei von lackbenetzungsstörenden Substanzen geliefert werden. Ausgenommen sind lediglich Schnellkupplungssysteme mit NBR-Dichtungen. Bei Kunden mit speziellen Forderungen z. B. nach Lebensmittelverträglichkeit / FDA gelten ebenfalls Einschränkungen.
Wir beraten Sie gerne.

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